FAQ

DSpace Repositorium (Manakin basiert)

Open Access

Was bedeutet Open Access?

Unter Open Access (OA) versteht man den freien und kostenlosen Zugang zu wissenschaftlicher Literatur im Internet. Dabei ist es egal, ob es sich um Forschungsartikel, Dissertationen, Konferenzbeiträge, Monographien oder Forschungsdaten handelt. Der Autor erlaubt dabei, das Dokument zu lesen, herunterzuladen, zu kopieren, zu verteilen und zu drucken — unter der Voraussetzung, dass das Urheberrecht des Autors gewahrt wird. (s. Budapester Open Access Initiative, Berliner Erklärung und Open Access Informationsplattform).

Die DFG hat im Januar 2006 Open Access in ihrer Förderpolitik verankert und Open-Access-Richtlinien verabschiedet. Auch die EU fordert Wissenschaftler/innen aus EU-geförderten Projekten auf, Open Access zu publizieren. (ERC Open Access Guidelines, PDF-Datei, und Open Access Guidelines for researchers funded by the ERC, PDF-Datei).

Was ist Open Access nicht?

Es gibt viele Missverständnisse zum Thema Open Access. So ist Open Access zum Beispiel nicht eine Veröffentlichung im Selbstverlag. Es ist auch keine Möglichkeit, billig zweitklassige Literatur zu veröffentlichen. Lesen Sie dazu mehr auf Open Acces Myths.

Gründe für Open Access

Open Access gibt maximale Verbreitung und Zugänglichkeit

Durch den freien Zugang zu wissenschaftlicher Literatur werden auch höhere Zitierraten und eine größere Verbreitung der Forschungsresultate erzielt. Open Access erreicht einen viel größeren Leserkreis als kommerziellen Veröffentlichtlichungen. Und je sichtbarer eine Veröffentlichung ist, desto zugänglicher ist sie und desto öfter wird darauf referenziert.

Immer mehr nationale und europäische Einrichtungen und Forscher unterstützen Open Access. Ziel dabei ist, dass Forschung, die mit öffentlichen Geldern finanziert wurde, auch für alle frei zugänglich sein sollte. So wird Open Access immer mehr zur Norm wenn es darum geht, wissenschaftliche Informationen online zu veröffentlichen.

Open Access erhöht die Zitierhäufigkeit

Open Access-Veröffentlichungen erzielen eine viel größere Nutzung als nicht frei im Internet zugängliche Dokumente. Dies führt zu einer stärkeren Zitierhäufigkeit. Dass ein hoher Impact Factor keine Seltenheit ist, zeigen auch die Open Access-Journale der Max-Planck-Gesellschaft.

Alle Verwertungsrechte bleiben beim Autor

In Verträgen mit Verlagen räumen Autoren dem Verlag in der Regel nur ein einfaches Nutzungsrecht ein. Sie haben somit weiterhin das Recht, Ihre Arbeit zu verwerten.

Open Access verschafft schnellen und kostenlosen Zugang zu Informationen

Die Open Access im Internet veröffentlichten Informationen und Forschungsergebnisse sind für alle (Wissenschaftler, Studierende, Öffentlichkeit) schneller, effektiver, einfacher und kostenlos zugänglich.

Open Access fördert die Effizienz

Da auf Open Access weltweit und kostenfrei zugegriffen werden kann, entsteht eine größere Zugänglichkeit zu internationaler Forschung. Die Forschung erhält dadurch eine größere Sichtbarkeit, die Kooperation wird gefördert und der Forschungsprozess beschleunigt.

Was bedeutet Parallelveröffentlichung?

Parallelveröffentlichung bedeutet, dass man eine gedruckte Version eines Artikels publiziert, während man ihn parallel dazu auf einem Dokumentenserver wie TOBIAS-lib über das Internet frei zugänglich macht. Die Veröffentlichungen wurden dabei in der Regel einem Peer Review des Verlags unterzogen. Siehe unten: grüner Weg.

Wie publiziert man in Open Access?

Im Prinzip gibt es drei Arten, in Open Access zu publizieren:

  • Goldener Weg
  • Grüner Weg
  • Hybrides Open Access

Goldener Weg

Unter goldenem Weg versteht man die Erstveröffentlichung von wissenschaftlichen Artikeln in Open Access-Zeitschriften, aber auch die Open-Access-Veröffentlichung anderer Dokumentarten (Monografien usw). Die Anforderungen von Open Access-Zeitschriften entsprechen denen traditioneller, kommerzieller Verlage. Wie bei kommerziellen Verlagen durchlaufen diese Artikel in der Regel auch ein Peer Review. Die Finanzierung von Open-Access-Zeitschriften geschieht u.a. über Publikationsgebühren. Eine Liste über qualitätskontrollierte wissenschaftliche Open Access-Zeitschriften finden Sie in DOAJ (Directory of Open Access Journals).

Grüner Weg

Der grüne Weg wird auch als Parallelveröffentlichung oder Self-Archiving bezeichnet, also die zeitgleiche oder nachträgliche Archivierung von digitalen Publikationen auf einem Publikationsserver. Dabei kann es sich um Preprints (also die Manuskriptfassung, die bei einer Zeitschrift eingereicht wurde) oder Postprints (Verlagsfassung, aber nicht immer das Verlagslayout) oder auch andere Dokumentarten wie Monografien, Forschungsberichte oder Researchpapers handeln. Ob ein Verlag eine Parallelveröffentlichung zulässt, ist abhängig vom Verlagsvertrag. In der SHERPA-RoMEO-Liste (Publisher copyright policies & self-achiving) bekommen Sie einen Überblick darüber, was Verlage bezüglich Selbstarchivierung und Parallelveröffentlichung gestatten. Die Liste ist jedoch nicht rechtsverbindlich.

Hybrid Open Access

Manche Verlage sind dazu übergegangen, hybride Geschäftsmodelle anzubieten. Durch eine Gebühr von bis zu 3000$ können Autoren ihre konventionell veröffentlichten Artikel gleichzeitig frei online zugänglich machen. Dieses Geschäftsmodell wird vor allem von Universitäten stark kritisiert, da diese zum einen die hohen Kosten für das Abonnement der Zeitschrift bezahlen müssen - und gleichzeitig die Publikationsgebühr für Open Access.

Weitere Informationen zu Open Access

Allgemeine Informationen

Filme zu Open Access

Im Youtube-Kanal von openaccess.net finden Sie zahlreiche Filme zu Open Access.
http://www.youtube.com/openaccessnet