Feature: Der Graue Regenbogen. Die LGBTQ+ -freie Zonen Polens (Sendung deutsch; Beitrag polnische Fassung)

Abstract

LGBTQ+ -Hasstiraden im Internet sind kein Einzelfall. Besonders in Zeiten, die von Unsicherheit und Angst geprägt sind. Sie finden ihren Niederschlag bei offenbar verängstigten Menschen. Sie klammern sich an Bekanntes und mutmaßlich Heimisches. Ein Nährboden für Xenophobie. Sie lässt die Menschlichkeit verschwinden und Ablehnung aufleben.

Die sogenannten LGBTQ+ -freien Zonen in unserem Nachbarland Polen sind ein Paradebeispiel für ein solches phobisches Lauffeuer. Ihr Zunder: eine politisierte Medienlandschaft in den Klauen einer konservativen bis rechten Partei – der ‚PiS‘, zu Deutsch Recht und Gerechtigkeit. Knapp hundert Gemeinden labelten sich im Verlauf eines Jahres als frei von der ‘LGBTQ+-Ideologie’, wie sie es nennen.

Im Studium der Medienwissenschaft können die Absolvent*innen auch Werkstücke anfertigen. Das kann ein Film, ein Musikvideo oder ein Printmagazin sein. Jessica Schmid hat sich für ein Hörfunkfeature entschieden. Der Titel: "Grauer Regenbogen. Über das phobische Lauffeier der LGBTQ+ -freien Zonen Polens". Sie erörtert darin den Einfluss der politisierten Medienkanäle auf die rapide Verbreitung von queerfeindlichen Einstellungen im Falle der – wie es im Jargon von Polens Konservatoven heißt – LGBTQ+ -freien Zonen.