Wie Corona die Filmbranche zerstört

Author: Koch-Erpach, Maximilian
Presenter: Koch-Erpach, Maximilian
Redaktion: Hägele, Ulrich
Technik: Klein, Klaus
Air Date: 2020-10-11
xmlui.dri2xhtml.METS-1.0.item-ubtrd-weitereAusstrahlungen: 2020-10-15
Length: 01:00:00
Programmplatz: Microeuropa
Archiv-Nr.: 315
Theme: 01 Eine Spurensuche über die Folgen der Corona-Pandemie für die Filmbranche. Dazu wurden verschiedene Interviews geführt. Zuerst einmal mit Carsten Schuffert, dem Inhaber der BewegteBilder, einer Filmpostproduktionsagentur in Tübingen. Er zeichnet das Bild einer Branche, die im Frühjahr und Sommer 2020 kaum Filme produzieren konnt. Doch das werden die Zuschauer erst 2021 zu spüren bekommen, wenn neue Filme ausbleiben und man sich mit schon Bekanntem zufriedengeben muss. Außerdem sieht er eine Chance für den Umweltschutz, da vor allem in der Postproduktion, also Schnitt, Colourgrading und Vertonen, sehr viel über das Internet gemacht werden kann und so lange Reisen gespart werden können. 02 Als nächstes meldet sich Felix Klare zu Wort. Bekannt ist er vor allem als Schaupieler, unter anderem im Stuttgarter Tatort, aber auch im Kino und Theater. Das Interview führte unser Reporter Maximilian Koch-Erpach am 22. Juni 2020. Zu diesem Zeitpunkt hatte er Felix Klare fast fünf Monate nicht mehr gedreht. Er macht sich Sorgen, dass sie Filmindustrie und vor allem die SchauspielerInnen in Hilfspaketen vergessen werden und pocht auf mehr Informationen und einen schnellen Neubeginn der Drehs. Von der „Milliarde für die Kultur“ ist bei ihm nichts angekommen. Inzwischen dreht er zwar wieder, aber die Krise hat ihm gezeigt, dass die Menschen sich weniger auf den eigenen Vorteil, sondern viel mehr auf ein gemeinsames und harmonisches Miteinander konzentrieren sollten. Er macht sich große Sorgen um die Zukunft, will aber nicht zu schwarzmalerisch werden. 03 Um die Sorgen zu klären und weiter Informationen über den Stand möglicher Hilfspakete zu bekommen, ging es als nächstes zur MFG. Dies ist die größte Filmförderungsanstalt Baden-Würtembergs und deren Geschäftsführer, Carl Bergengruen, hat sich bereiterklärt, Fragen zu beantworten. Er sieht das große Ganze, das „bigger picture“ sozusagen, und hat Verständnis für das Verzagen der Filmindustrie. Doch die ist nicht untätig. Hinter den Kulissen wurde ein Hilfstopf von verschiedenen Förederorganisationen geschaffen, der den Produktionsfirmen und vor allem den Kinos beim Überbrücken der schweren Zeit helfen soll. 04 Zuletzt noch Blick in unsere Nachbarländer und über den großen Teich. Dafür reiste Maximilian Koch-Erpach nach Venedig zu den alljährlichen Filmfestspielen. An einem kleinen Canale interviewte er Jakob Pochlatko. Pochlatko ist Geschäftsführer der österreichischen epoFilm, einer der inzwischen selteneren privaten Produktionsfirmen. Er hat ein beispielhaftes Bild der österreichischen Corona-Hilfen für die ansässige Filmindustrie gezeichnet, die gut angelaufen sind und den meisten Firmen helfen werden, die Krise zu überstehen. Außerdem hat er einen Blick auf die Streamer geworfen, die von der Pandemie vielleicht nicht so sehr profitieren werden, wie man vielleicht glauben möchte.
Classification: Kultur
Recording Date: 2020-10-04
Form: Live-Aufzeichnung, geschnitten
Tracks: 01 Billy May Orchestra – Mission Impossible (1967) 02 Audrey Hepburn – Moon River (1961) 03 Dooley Wilson – As Time Goes By (1942) 04 City of Prague Philharmonic Orchestra – The High Chaparral (1967) 05 Bernhard Herrmann – North By Northwest Intro (1959) 06 The Bluestingrays – Goldfinger
URI: http://hdl.handle.net/10900/108007
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-49385
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