Das RLS in der älteren Bevölkerung - Auswertung der Daten der TREND-Studie in Bezug auf RLS und dessen Zusammenhang zu TCS-Befunden und Prodromalmarkern für Morbus Parkinson

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/81792
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-817925
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-23185
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2018
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Berg, Daniela (Prof.)
Tag der mündl. Prüfung: 2018-03-22
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Restless-legs-Syndrom , Parkinson-Krankheit
Freie Schlagwörter: TREND , Transkranielle Sonographie
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Das Restless Legs Syndrom (RLS) gilt als eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen der westlichen Bevölkerung und betrifft insbesondere auch ältere Menschen. Eine Assoziation von RLS mit der Depression gilt als gesichert. Es ist weiterhin bekannt, dass das RLS bei Morbus Parkinson gehäuft auftritt. Jedoch ist bisher unklar, ob das RLS in Kombination mit anderen Prodromalmarkern als Frühzeichen für Morbus Parkinson gewertet werden kann. Die vorliegende Studie erhob in einem Kollektiv älterer Personen (Alter im Mittel 64,5 Jahre), die bezüglich des Vorliegens von Prodromalmarkern für Parkinson (und Alzheimer) rekrutiert und stratifiziert waren, die Prävalenz für das RLS sowie dessen Assoziation zur Depression. Als Prodromalmarker für Morbus Parkinson wurden eine Depression/depressive Verstimmung, eine Hyposmie sowie eine Rapid-Eye-Movement-Sleep-Behaviour-Disorder (RBD) untersucht. Ziel war daneben, ein Bild-morphologisches Korrelat für das RLS und die Depression im Rahmen der transkraniellen Sonographie (TCS) zu erheben. Die untersuchten Probanden (n = 1102) wurden aus dem ersten Follow-Up der TREND-Studie (Tübinger Erhebung von Risikofaktoren zur Erkennung von Neurodegeneration) rekrutiert. Die Analyse umfasste das Vorliegen eines RLS, einer vorhandenen lifetime depression, sowie Auffälligkeiten in der TCS und möglicher Prodromalmarker für Morbus Parkinson. Die Prävalenz des RLS in der Literatur konnte im untersuchten Studienkollektiv bestätigt werden. Ebenso konnte ein bereits bekannter Zusammenhang zwischen Geschlecht und Erkrankungswahrscheinlichkeit (Frauen sind häufiger von RLS betroffen) auch in der hier untersuchten Kohorte belegt werden. Eine bestehende Assoziation von Depression und RLS wurde auch in unserem Kollektiv erhoben. Die für das RLS typische Auffälligkeit einer Hypoechogenität der Substantia nigra (SN) in der TCS sowie ein Bild-morphologisches Korrelat für die gleichzeitig bestehende Depression (unterbrochene Raphestruktur) konnten in unserer Studie nicht gefunden werden. Auf Grund einer erhöhten Anzahl an Probanden mit Risikomarkern für neurodegenerative Erkrankungen in der TREND-Kohorte ist es möglich, dass die Hypoechogenität der SN von der stärker sichtbaren Hyperechogenität der Substantia nigra (SN plus) in der TCS (als Zeichen eines möglichen Prodromalstadiums) überlagert wird. Es fand sich jedoch eine Assoziation von RBD und RLS sowie ein gehäuftes Zusammentreffen von Prodromalmarkern für die Parkinson-Erkrankung und dem RLS, die das RLS als möglichen Prodromalmarker für Morbus Parkinson erscheinen lassen. Hierzu finden sich in der aktuellen Literatur widersprüchliche Aussagen. Weitere Untersuchungen werden notwendig sein, um das RLS als möglichen Prodromalmarker für Morbus Parkinson zu definieren oder auszuschließen und eine potentielle Assoziation von RBD und RLS zu untermauern oder zu verwerfen.

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