Inhaltszusammenfassung:
Einleitung
Zahnimplantate haben sich in den letzten Jahrzehnten aufgrund großer Anwendungsmöglichkeiten und guter Erfolgsaussichten zu einer festen Größe der Zahnmedizin etabliert. Trotz beachtlicher Prognosen liegen Implantatverluste in einer geringen Häufigkeit vor.
Ziel der Studie ist, zu erfahren, ob eine zweite Implantation an einer Stelle mit zuvor erfahrenem Implantatverlust vergleichbare Überlebenswahrscheinlichkeiten und ähnliche periimplantäre Knochenveränderung bei erneuter Operation zeigen.
Material und Methoden
In die Untersuchung konnten 154 Zahnimplantate, darunter 77 Nachimplantate und 77 Erstimplantate mit eingeschlossen werden. Beide Gruppen waren in möglichst allen prognostisch relevanten Parametern identisch. Dazu gehörten die Übereinstimmung im Alter, Geschlecht, Implantationszeitpunkt, Implantationsort, Indikation zur Implantation, Implantattyp, Implantatgeometrien und Implantationsart.
Verglichen wurden die Gruppen über die Auswertung der Kaplan-Meier-Überlebenswahrscheinlichkeitsanalyse. Zur Beschreibung der Gruppen in Bezug zur Veränderung des periimplantären Knochens waren 41 Nach- und Erstimplantatpaare zum Zeitpunkt der 5-Jahreskontrolle gegenübergestellt. Die Auswertung erfolgte visuell mit der Darstellung durch Box-Plots.
Ergebnisse
Die Ergebnisse zeigten eine gleichwertige Überlebenswahrscheinlichkeit der Nachimplantatgruppe. Der Vergleich der periimplantären Knochenveränderungen zeigte zur 5-Jahreskontrolle keinen praktisch relevanten Unterschied.
Diskussion
Eine erneute Implantation kann empfohlen werden. Weitere Untersuchungen mit einer höheren Anzahl von Implantaten wären wünschenswert.