Struktureller Konflikt? Die Debatte um die Neue Weltinformations- und -kommunikationsordnung. Neorealistische Hypothesen zum Nord-Süd-Verhältnis

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-1378
http://hdl.handle.net/10900/47194
Dokumentart: Arbeitspapier
Erscheinungsdatum: 1994
Originalveröffentlichung: Tübinger Arbeitspapiere zur Internationalen Politik und Friedensforschung ; 23
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Sonstige - Sozial- und Verhaltenswissenschaften
DDC-Klassifikation: 320 - Politik
Schlagworte: Internationale Politik , Friedensforschung
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ubt-nopod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ubt-nopod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Der Essay behandelt Stephen D.Krasners Buch 'Structural Conflict. The Third World Against Global Liberalism' in Bezug auf die Debatte auf einer neuen Weltinformations- und -kommunikationsordnung der siebziger und achtziger Jahre. In einem ersten Schritt wird die Entwicklung von der älteren Perspektive des 'Realismus' (als einer der verschiedenen theoretischen Ansätze bzw. Paradigmen in den internationalen Beziehungen) zu den verschiedenen Strängen des neorealistischen Paradigmas zusammengefasst. In Kapitel 3, 4 und 5 werden empirische Untersuchungen durchgeführt, um die neorealistischen Hypothesen von Krasner zu evaluieren. Diese Hypothesen werden zum einen anhand der Interessenformation der Blockfreien-Bewegung und zum anderen anhand der Interessenkonflikte der blockfreien mit westlichen Ländern innerhalb der verschiedenen Foren der UNESCO überprüft. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass Krasner zu Recht Wert auf Macht-Asymmetrien legt, dass er aber seinen Ansatz nicht mit Waltz' neorealistischem Konzept in Übereinkunft bringen kann. Empirisch gesehen versucht sein Macht-Konzept, nicht-intentionale Aspekte der Macht mit einzubeziehen, welche aber Macht nur dann erkennt, wenn man sie auf intentionale Akteure zurückführen kann. Er bleibt aber analytisch blind für den umgekehrten Fall, in dem Akteure ihre Machtressourcen aus einem bestehenden Regime beziehen, die Akteure also passiv von der bestehenden Ordnung profitieren. Damit kann Krasner Macht, die sich in historisch gewachsenen Strukturen verfestigt hat, nicht theoretisch erfassen, vielmehr nutzt er das Konzept im Sinne unhinterfragter Plausibilität. Zudem wird die unabhängige Rolle der internationalen Organisationen, wenn man den Einfluß auf Politikresultate betrachtet, in Krasners Ansatz nicht hinreichend berücksichtigt.

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