Inhaltszusammenfassung:
Legionella pneumophila führt zu einer Reduktion der MHC-Klasse-I-Expression auf humanen Monozyten.
Eine Funktion einer veränderten MHC-Klasse-I-Expression besteht in einer unspezifischen Stimulation von natürlichen Killerzellen.
Es wurde untersucht, ob es bei einem in-vitro Infektionsmodell zu einer Stimulation von NK-Zellen kommt und ob diese Stimulation mit dem Grad der MHC-Klasse-I-Reduktion korreliert.
Dazu wurde die Stimulation von durch Interleukin-2 aktivierten NK-Zellen durch L.pneumophila infizierte Monozyten anhand des Effektorzytokins Interferon gamma mittels eines intrazellulären Zytokinassays untersucht und mit Versuchen nicht humanpathogenen Legionellenspezies verglichen.
Es konnte gezeigt werden, dass IL-2-aktivierte NK-Zellen durch Koinkubation mit L.pneumophila-infizierten Monozyten zur Produktion von IFN-gamma stimuliert werden.
Analog zur MHC-Klasse-I-Reduktion waren die Stimulationswerte nach 48 Stunden Infektionsdauer im Vergleich zur 24-Stunden-Infektion stärker und bei Infektion mit nicht humanpathogenen Legionellenspezies schwächer.
Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von NK-Zellen als IFN-gamma-Produzent während der frühen Phase einer Legionelleninfektion.