Inhaltszusammenfassung:
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der perkutanen Nukleotomie mittels HF-Koagulation als Alternative zum bisherigen Gold Standard, der Mikrodiskektomie beim lumbalen Bandscheibenvorfall. Im ersten Teil wurde die Bandscheibenimpedanz in Abhängigkeit von der Art des Präparates (Frisch- versus Gefrierpräparate), der Lagerung der Bandscheiben in isotonischer Kochsalzlösung sowie die Gewebetemperatur gemessen. Anschließend wurde die Temperaturverteilung auf der Bandscheibenoberfläche während der HF-Koagulation für verschiedene Leistungsstufen bestimmt. Wichtig war vor allem eine ausreichend hohe Koagulationstemperatur in Sondennähe bei gleichzeitiger Schonung der umliegenden Strukturen. Im letzten Versuchsteil wurde eine Eichkurve erstellt, mit der die Koagulationsparameter optimal an die zu behandelnde Bandscheibenimpedanz angepasst werden kann. Sowohl die Temperatur als auch die Lagerung der Bandscheiben in isotonischer Kochsalzlösung haben einen entscheidenden Einfluss auf die Gewebeimpedanz. Die Wahl der Präparateart (frisch oder gefroren) hat keine Auswirkung auf die Höhe des Bandscheibenwiderstandes. Eine Koagulationsleistung von 4 bis 6W scheint für die verwendete Koagulationselektrode optimal zu sein, um eine genügend hohe Koagulationstemperatur zu erreichen, ohne Nachbarstrukturen zu schädigen. Die erstellte Eichkurve ermöglicht es, die Effekte bei der HF-Koagulation besser zu steuern. Die Ergebnisse sind somit besser zu reproduzieren.