Multiparametrische Klassifikation von nicht-muskelinvasiven papillären Urothelkarzinomen: Kombination von morphologischen, immunhistochemischen und molekularen Parameter zur verbesserten Risikobeurteilung

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/159850
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1598503
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2025-01-07
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizinische Fakultät
Gutachter: Fend, Falko (Prof.Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2024-10-21
DDC-Klassifikation: 000 - Allgemeines, Wissenschaft
Schlagworte: Pathologie , Urothel , Harnblase , Krebs <Medizin>
Freie Schlagwörter: Urothelkarzinom
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

 
Trotz der begrenzten Anzahl an untersuchten Fällen ergab die gemeinsame Evaluation der immunhistochemischen und molekularen Parameter in der Cluster-Analyse zwei verschiedene Gruppen mit signifikantem Unterschied im Invasions- und Rekurrenz-Risiko. Außerdem deutet die Cluster-Analyse darauf hin, dass die Graduierungen PUNLMP und LG-PUC eng miteinander verbunden sind und wahrscheinlich teilweise ein gemeinsames tumorbiologisches Spektrum abdecken. Beide Entitäten haben den gleichen therapeutischen und klinischen Ansatz. Die Unterscheidung zwischen den beiden Entitäten PUNLMP und LGPUC basiert derzeit auf der Beurteilung der histologischen Parameter, welche subjektiven Einflüssen in ihren Interpretationen unterliegen. Weitere Untersuchungen mit einer größeren Patientenkohorte sind notwendig, um die Unterscheidung von PUNLMP und LG-PUC zu verbessern [108]. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass multiparametrische Analysen von Protein- und Genmarkern für die Graduierung von nicht-muskelinvasiven Tumoren der Harnblase nützlich sein können. Außerdem könnte dadurch die Vorhersage für das klinischen Verhalten sowie das Invasions-, und Rekurrenz Risiko verbessert werden.
 
Die genaue und frühe Klassifikation von nicht-invasiven papillären Urothelkarzinomen der Harnblase ist essenziell für die Therapieentscheidung und die klinische Prognose der Patienten. Derzeit ist der Goldstandard für die Diagnose der NMIBC die histologische Klassifikation des HE-Schnitte durch den Pathologen. Für die Graduierung der Tumore wird die 2004/2016-WHOKlassifikation genutzt, die die Tumore in PUN-LMP, LG-PUC oder HG-PUC einteilt. Dabei bilden zytologische und architekturelle Parameter des Tumors die Basis der Tumorgraduierung [20]. Jedoch werden diese Parameter meist subjektiv bewertet, da es, anders als bei der Graduierung anderer Tumorentitäten wie des Mammakarzinoms, keine festen Richtwerte für die Interpretation der Parameter gibt. Die Subjektivität bei der Interpretation von NMIBC spiegelt sich in den hohen interobserver variabilities wider. Besonders bei den Entitäten PUNLMP und LG-PUC ist diese Variabilität relativ hoch [47]. Es gibt verschiedene Ansätze für eine verbesserte Klassifikation von NMIBC. Dazu gehören die Analyse der Expression verschiedener Proteine sowie die Untersuchung von Mutationen bestimmter Gene und deren Korrelation mit den Tumorgraden. Eine Progression von PUN-LMP oder LG-PUC zu HG-PUC oder MIBC ist zu beobachten, wobei das Invasions-, und Rekurrenzrisiko bei HG-PUC deutlich erhöht ist. Das Ziel dieser Arbeit war es, eine verbesserte Graduierung und Diagnose der papillären urothelialen NMIBC zu erreichen. Dies soll durch eine multiparametrische Klassifikation erreicht werden, die histologische, immunhistochemische und genetischen Parameter umfasst. Durch die verbesserte Klassifikation der Tumore erhofft man sich eine frühere, genauere Diagnose des Tumors, um eine Progression zu verhindern und die passende Therapie einleiten zu können. Dadurch soll die Prognose und der klinische Verlauf der Patienten verbessert werden.
 

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