Inhaltszusammenfassung:
Trotz des häufigen Auftretens von Enchondromen an der Hand gibt es momentan keinen therapeutischen Standard. Das Ziel der Studie bestand darin, demographische Faktoren und Tumoreigenschaften von Enchondromen zu erheben. Der Fokus der Arbeit lag auf der Untersuchung der Wirksamkeit der alleinigen Kürettage und der Betrachtung der therapeutischen Langzeitergebnisse der betroffenen Patienten. Aufgrund der Kontroversen bezüglich des Operationszeitpunkts bei präoperativen Frakturen sollten weiterführend die Therapieergebnisse beim zweizeitigen Behandlungskonzept der konservativen Frakturkonsolidierung vor Tumorresektion untersucht werden. Innerhalb der Studie wurden begleitend Tumoreigenschaften und therapeutische Ergebnisse bei der seltenen Erkrankung der generalisierten Enchondromatosen untersucht.
Die alleinige Kürettage erwies sich in der Enchondromtherapie als vorteilhafte chirurgische Behandlungsmethode und zeigte gute Langzeitergebnisse. Bei Eingriffen vor Frakturauftreten wurden dabei die besten therapeutischen Ergebnisse erzielt, die Tumorresektion vor Frakturauftreten könnte präferiert werden. Es besteht keine Notwendigkeit weiterer Nachkontrollen bei Beschwerdefreiheit. Lediglich bei polyostotischen Tumoren und minderjährigen Patienten könnten individuelle Nachsorgekonzepte vorteilhaft sein.