Die Lage im Griff? - Studie zur Häufigkeit von Schlafstörungen und der schlafmedizinischen Versorgungssituation in niedergelassenen Praxen der Region Neckaralb

DSpace Repository


Dateien:

URI: http://hdl.handle.net/10900/157280
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1572806
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-98612
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2024-09-09
Language: German
Faculty: 4 Medizinische Fakultät
Department: Zahnmedizin
Advisor: Diekelmann, Susanne (PD Dr.)
Day of Oral Examination: 2024-06-26
DDC Classifikation: 150 - Psychology
610 - Medicine and health
Keywords: Schlaf , Schlafstörung , Medizin , Häufigkeit
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
Show full item record

Inhaltszusammenfassung:

Schlafstörungen weisen in Deutschland eine wachsende Bedeutung in der öffentlichen Wahrnehmung auf. In Anbetracht des Missverhältnisses zwischen steigenden Fallzahlen und mutmaßlicher Unterdiagnostizierung auf der einen, sowie fehlenden Angeboten der schlafmedizinischen Versorgungslage auf der anderen Seite, ist eine Zuspitzung der Situation zu erwarten. Um eine Verbesserung der schlafmedizinischen Versorgungssituation der Region Neckaralb zu erzielen, soll die Ermittlung der Häufigkeit von Schlafstörungen als Grundlage zur Feststellung des Behandlungsbedarfes dienen. Gleichzeitig soll untersucht werden, wie Mediziner der Region aktuell Patienten mit Schlafstörungen behandeln und wie sie die schlafmedizinische Versorgungslage der Region Neckaralb beurteilen. Hierfür wurde eine eigens erstellte Online-Umfrage unter den Medizinern der Fachkunden Allgemeinmedizin, Innere Medizin mit und ohne Schlafbezug, HNO, Pädiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Neurologie / Psychiatrie in städtischen und ländlichen Regionen der drei Landkreise Reutlingen, Tübingen und Zollernalb der Region Neckaralb mit insgesamt 39 Teilnehmern durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass Schlafstörungen in der Region Neckaralb in ihrer Verteilung auf diagnostische Kriterien vergleichbar sind mit in der Literatur berichteten Werten für ganz Deutschland. Ob die Häufigkeit von Schlafstörungen insgesamt in der Region Neckaralb vergleichbar mit jener in Gesamtdeutschland ist, konnte in der vorliegenden Studie nicht beantwortet werden. Des Weiteren gab es keine Unterschiede in der Häufigkeit von Schlafstörungen bei Allgemein- oder Fachärzten, in städtischen oder ländlichen Regionen oder den drei Landkreisen. Jedoch berichteten Ärzte unterschiedlicher Fachkunden häufiger über Patienten mit SBA und RLS. Insgesamt wurde festgestellt, dass die Mediziner der Region Neckaralb Schlafstörungen ebenso häufig selbst behandeln, wie überweisen und nur ein geringer Anteil an Patienten mit Schlafstörungen unbehandelt bleibt. Im Ganzen sind die Mediziner mit der Überweisungssituation unabhängig von städtischen und ländlichen Niederlassungsstandorten überwiegend zufrieden und weichen bei Unzufriedenheit mit den Überweisungsmöglichkeiten nicht verstärkt auf Selbstbehandlungen der Patienten mit Schlafstörungen aus. Die Aussagekraft der Ergebnisse dieser Studie ist vor allem durch die geringe Teilnehmerzahl und ungleiche Verteilung über die Untersuchungskategorien eingeschränkt, dient eher der Orientierung und stellt am ehesten die Sichtweise der Allgemeinmediziner und Internisten auf die schlafmedizinische Situation des Neckaralbkreises dar. Jedoch werden im Wesentlichen die bisherigen Beobachtungen in der Literatur von der vorliegenden Studie der Neckaralb bestätigt. Es wurde festgestellt, dass sich die schlafmedizinische Versorgungslage der Region Neckaralb bereits auf einem guten Weg befindet und über alle Fachkunden, Weiterbildungen, Niederlassungsstandorte und Landkreise hinweg ähnliche Verhältnisse bestehen. An welchen Stellen genau Interventions- und Verbesserungsbedarf besteht, sollte in Folgestudien untersucht werden.

This item appears in the following Collection(s)