Zusammenhänge soziodemographischer und psychologischer Einflussfaktoren mit der Herzratenvariabilität bei einer Gruppe von gesunden und depressiven Probanden

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/127826
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1278269
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-69189
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2022-06-07
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Batra, Anil (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2022-04-25
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die Herzratenvariabilität (HRV) hat sich in den letzten Jahren als neurophysiologisches Korrelat des psychischen und körperlichen Gesundheitszustandes erwiesen. In vorliegender Studie wurde untersucht, inwieweit Unterschiede und Zusammenhänge bezüglich der HRV für die Faktoren „Depressivität“, „Alkoholkonsum“ und die soziodemographischen Faktoren „Alter“, „Geschlecht“ und „Beziehungsstatus“ bei einer Gruppe von gesunden und einer Gruppe von depressiven Probanden bestehen. Zusätzlich wurde für die Gruppe der depressiven Probanden über Fragebögen erfasst, inwieweit die psychologischen Konzepte „Lebensqualität“, „Selbstwirksamkeitserwartung“, „Rumination“ und „Verhaltensaktivierung“ die HRV beeinflussen. Zur HRV-Analyse wurden die HRV-Parameter RMSSD, SDNN und HF verwendet. Bei einer Gruppe von 31 leicht bis mittelschwer depressiven Probanden und einer Gruppe von 30 gesunden Kontrollpersonen wurde die HRV mittels Pulssensor während einer Ruhephasenmessung im Sitzen über eine Zeitspanne von 4:30 min gemessen. Die Gruppen unterschieden sich bezüglich des Faktors „Depressivität“ signifikant voneinander, die Kontrollgruppe wies für alle HRV-Parameter durchschnittlich höhere Werte auf als die depressive Gruppe. Für die Faktoren „Alter“ und „Depressivität“ konnte gezeigt werden, dass diese einen linearen Zusammenhang mit der HRV aufweisen. Für die restlichen Faktoren wurden keine signifikanten Zusammenhänge mit der HRV gefunden. Bei der Gruppe der depressiven Probanden wurden für die psychologischen Konzepte „Lebensqualität“ (Fragebogen WHOQOL-Bref), die „generelle Selbstwirksamkeitserwartung“ (Fragebogen SWE), „Rumination“ (Fragebogen RSQ-1) und die „Verhaltensaktivierung“ (Fragebogen BADS) keine signifikanten Zusammenhänge festgestellt. Die Studie bestätigte starke Zusammenhänge der HRV mit dem Alter sowie dem Vorliegen einer Depression. Die Ergebnisse legen nahe, dass die HRV auch bezüglich psychischer Erkrankungen ein vielversprechendes Maß bezogen auf Diagnostik und Therapie darstellt. Damit werden Ergebnisse bereits vorhandener Studien bestärkt, welche die HRV als ein einfaches, jedoch bereits gut erforschtes Messinstrument des Funktionszustandes des autonomen Nervensystems und dessen Zusammenhänge mit dem körperlichen und psychischen Gesundheitsstatus beschreiben.

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