Durchführbarkeit, Sicherheit und Wirksamkeit der Druck-Aerosol-Chemotherapie für peritoneale Metastasen (PIPAC): eine Register-Studie

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URI: http://hdl.handle.net/10900/120405
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1204059
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-61778
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2021-11-04
Source: KURTZ, F., STRULLER, F., HORVATH, P., SOLAß, W., BOSMULLER, H., KONIGSRAINER, A. & REYMOND, M. A. (2018). Feasibility, Safety, and Efficacy of Pressurized Intraperitoneal Aerosol Chemotherapy (PIPAC) for Peritoneal Metastasis: A Registry Study. Gastroenterol Res Pract, 2018, https://doi.org/10.1155/2018/2743985
Language: German
Faculty: 4 Medizinische Fakultät
Department: Medizin
Advisor: Königsrainer, Alfred (Prof. Dr.)
Day of Oral Examination: 2021-09-23
DDC Classifikation: 610 - Medicine and health
Other Keywords: PIPAC, Peritoneale Metastasierung
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Einleitung Die Pressurized Intraperitoneal Aerosol-Chemotherapy (PIPAC) stellt ein neues Behandlungskonzept zur Therapie von Peritonealmetastasen (PM) dar. Mit effizienten pharmakologischen Eigenschaften können dabei neben einer tieferen Penetration und einer gleichmäßigeren Verteilung auch höhere lokale Konzentrationen des Chemotherapeutikums am Peritoneum erreicht werden. In der vorliegenden retrospektiven Auswertung wird das PIPAC-Verfahren an UKT-Patienten mit PM hinsichtlich Wirksamkeit, Sicherheit und Durchführbarkeit analysiert. Material und Methoden Die Registerstudie wurde von einer Ethikkommission genehmigt (Ruhr- Universität Bochum). Es wurde eine retrospektive Analyse der Daten durchgeführt. Es wurden keine Einschlusskriterien definiert, die individuellen Therapieempfehlungen basierten auf den Beschlüssen des interdisziplinären Tumorboards. Die Sicherheitsbewertung erfolgte anhand der Common Terminology-Criteria for Adverse Events (CTCAE) Version 4.0. Eine histologische Bewertung der Tumorantwort wurde durch einen unabhängigen Pathologen mithilfe des vierstufigen Peritoneal-Regression-Grading-Score (PRGS) durchgeführt. Der PRGS und das Aszitesvolumen wurden nach jeder PIPAC bewertet. Ergebnisse Bei 71 Patienten, die an einer limitierten PM erkrankt waren, wurden insgesamt 142 PIPAC-Zyklen durchgeführt. Die PM stammten entweder aus einem Magenkarzinom (n = 26), einem kolorektalen Karzinom (n = 17), einem Pankreaskarzinom oder einem Karzinom des hepatobiliären Systems (n = 9), einem Ovarialkarzinom (n = 6), einem Karzinom des Appendix (n = 5), einem Pseudomyxoma peritonei (n = 4) oder aus einem anderen Tumor (n = 3). Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 58 ± 13 Jahre. Die Patienten waren stark vorbehandelt. Es wurde ein durchschnittlicher PCI von 19 ± 13 errechnet. Die laparoskopische Nicht-Zugriffsrate lag bei 7,7 % (11/142 Eingriffen). Die Patienten durchliefen im Durchschnitt zwei PIPAC-Zyklen. Da sich sämtliche Patienten mindestens einer PIPAC unterzogen, konnten alle in die Sicherheitsanalyse einbezogen werden. Hierbei konnte keine verfahrensbedingte Mortalität festgestellt werden. Es traten in 2,8 % der Fälle intraoperative und in 4,9 % aller Fälle postoperative Komplikationen auf. Da sich 39 Patienten mehr als einer PIPAC unterzogen, konnten diese in die Wirksamkeitsanalyse eingeschlossen werden. Hier konnte bei 36 der 39 Patienten eine histologische Bewertung der Tumoransprache mittels PRGS durchgeführt werden. Bei 24 Probanden (24/36 = 67 %) verbesserte sich der PRGS oder er blieb nach der zweiten PIPAC unverändert, was auf eine Tumorregression oder Stabilisierung der Erkrankung schließen lässt. Aszites konnte bei 24 Patienten diagnostiziert werden, wobei sich dieser unter PIPAC- Therapie signifikant reduzierte. Gemessen ab der ersten PIPAC, lag das mediane Überleben bei 11,8 Monaten (95% Konfidenzintervall: 7,45–16,2 Monate). Diskussion Anhand der zugrunde liegenden Ergebnisse war die PIPAC bei dem vorliegenden Patientenstamm in der Regel durchführbar, sicher und wurde gut vertragen. Des Weiteren konnte die PIPAC eine histologische Tumorregression bei der Mehrheit der Patienten induzieren und zu einer signifikanten Reduktion des Aszitesvolumens führen. Die Qualität der Ergebnisse der PIPAC an unserem Klinikum lässt sich gut mit der Literatur vergleichen.

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