Fetale Magnetokardiographie: Vegetative Entwicklungsdiagnostik bei IUGR mittels Verhaltensstadien und Herzratenvariabilität

Abstract

Herzratenvariabilitätsparameter (HRV) erlauben Rückschlüsse auf die Entwicklung des fetalen vegetativen Nervensystems des Fetus. Ziel der Arbeit war es, herauszufinden inwiefern sich Feten mit dopplersonographisch nachgewiesener Plazentainsuffizienz und einem Gewicht unterhalb der 10. Perzentile (IUGR), und Feten mit unauffälliger Plazentaperfusion aber ebenfalls einem Gewicht unterhalb der 10. Perzentile (SGA), von Feten der gesunden Kontrollgruppe unterscheiden. Es wurden Vergleiche der fetalen Verhaltensstadien jeweils zwischen IUGRs und Kontrollen, und SGAs und Kontrollen durchgeführt. Die fetalen HRV-Parameter wurden zwischen den Gesamtgruppen und außerdem zwischen nach Gestationsalter und Verhaltensstadium gematchten Gruppen verglichen. Außerdem erfolgte ein Vergleich der HRV-Parameter innerhalb der drei Gruppen jeweils zwischen aktiven und passiven Feten.

Hierbei zeigten sich IUGR-Feten in frühen SSW häufiger in passiven Verhaltensstadien als Kontrollen, während SGA-Feten in ihrer Aktivität den Kontrollen ähnelten. Zwischen aktiven und passiven IUGR- und SGA-Feten konnte ein verminderter Unterschied der HRV im Vergleich zu aktiven und passiven Kontrollfeten festgestellt werden. Dies könnte Indiz für eine Entwicklungsverzögerung des vegetativen Nervensystems bei hypotrophen Feten sein.