Inhaltszusammenfassung:
In dieser Arbeit wird der Einfluss von Schlaf und circadianer Rhythmik auf die Integrinaktivierung von CD8+ T-Zellen thematisiert. Der Versuchsaufbau beinhaltet die Untersuchung von gesunden, aber CMV- und EBV-serologisch-positiven Probanden unter den Bedingungen Schlaf und Schlafentzug, unter Abbildung einer Zyklusfolge einer circadianen Rhythmik. Zwei Schlaffragebögen zeigten eine adäquate Erholsamkeit des Schlafes, und korrelierend bei Schlafentzug eine Zunahme der Schläfrigkeit bei standardisierten Erhebungszeitpunkten.
Anhand einer neuartigen FACS-basierten Messmethode mittels Fluoreszens-markierten mICAM-1-Molekülen zur Detektion von CD8+ T-Zellen konnten diese gemessen und differenziert werden sowie gleichsam gezeigt werden, dass unter der Bedingung „Schlaf“ zu nächtlichen Uhrzeiten eine vermehrte ß2-Integrin abhängige Aktivierung von CMV- und EBV-spezifischen CD8+ T-Zellen stattfindet. Zudem zeigte sich unter dieser Bedingung für beide spezifischen CD8+ T-Zellen eine circadiane Rhythmik hinsichtlich der ß2-Integrin abhängigen Aktivierung. Darüber hinaus wurde über eine Differenzierung der CMV-spezifischen CD8+ T-Zellen in die einzelnen Subpopulationen ein vermehrtes Ansprechen der früh- und mitteldifferenzierten Subpopulationen bezüglich der ß2-Integrin abhängigen Aktivierung erarbeitet.
Diese Entdeckungen legen nahe, dass Schlaf einen positiven Einfluss auf die Integrin-Aktivierung von CD8+ T-Zellen ausübt und somit einen wichtigen Einfluss auf die adaptive Immunantwort und insgesamt die Immunkompentenz hat. Somit ergeben sich möglicherweise neue Optionen in der Therapie verschiedener Krankheiten wie Schlafstörungen, die erhöhte Konzentrationen von Gαs-gekoppelten Rezeptoragonisten aufweisen.