Inhaltszusammenfassung:
Im Rahmen der vorliegenden Dissertation, integriert in das BMBF-Verbundprojekts
SchussenAktivplus „Reduktion von Mikroverunreinigungen und Keimen durch weitergehende Behandlung von Kläranlagenabläufen und Mischwasser aus Regenüberlaufbecken verschiedener Größe zur weiteren Verbesserung der Gewässerqualität des Bodenseezuflusses Schussen“, wurden die Auswirkungen der Aufrüstung einer Kläranlage mit einer vierten Reinigungsstufe mittels limnischer Invertebraten untersucht. Die in die Schussen, dem größten Bodensee-Zufluss Baden-
Württembergs, einleitende Kläranlage Langwiese (Ravensburg, AZV Mariatal) wurde im Herbst 2013 mit einer Pulveraktivkohlestufe aufgerüstet. Die Dissertation befasst sich mit der Bewertung des Gesundheitszustands von Flohkrebsen und der Integrität des Makrozoobenthos in der Schussen, anhand eines zeitlich gestaffelten Effektmonitorings ober- und unterhalb der Kläranlage Langwiese sowie im Referenzgewässer Argen, jeweils vor (2010-2012) und nach (2014-2017) Ausbau der Kläranlage. Untersuchungen mit Flohkrebsen zeigen deutlich, dass der Ausbau der
Kläranlage Langwiese mit einer Pulveraktivkohlestufe zu einer Reduktion toxischer und endokriner
Effekte unterhalb der Kläranlage geführt hat. Auch auf Ebene der makrozoobenthischen
Lebensgemeinschaft wurden positive Veränderungen nach dem Ausbau der Kläranlage festgestellt.