Inhaltszusammenfassung:
Seit einigen Jahren gibt es eine deutliche Abnahme sowohl in der Mortalität als auch in
der Morbidität von Malaria in endemischen Gebieten. Dies ist der Einführung den
Artemisinin-basierten Kombinationstherapien (ACTs) zu verdanken. Dennoch gehört
Malaria nach wie vor zu einem der größten Gesundheitsprobleme in Afrika, vor allem
südlich der Sahara. Das klinische Bild der Malaria wird sowohl vom Parasiten als auch
von genetischen Faktoren des Wirtes stark beeinflusst. Aus diesem Grund setzt sich die
vorliegende Arbeit mit möglichen Wirts- und Parasitengenen, die die Malariaanfälligkeit
und das Behandlungsergebnis erheblich beeinflussen, auseinander. Im ersten Kapitel
meiner Arbeit beschreibe ich eine einfache und schnelle Methode zur Extraktion nuklearer
DNA aus Parasiten und habe eine Schleifen-vermittelte isothermale Amplifikations (loop
mediated isothermal amplification (LAMP)) Methode etabliert, um Malariaparasiten zu
detektieren. Diese Methode ist robust und schnell. Innerhalb von 45 Minuten werden aus
Nukleinsäuren visuelle Ergebnisse - mit einem sehr niedrigen Detektionslimit von nur
einem Plasmodium falciparum Parasiten/μL. Im zweiten Kapitel meiner Arbeit habe ich
den humanen FOXO3A Varianten, der in der Lage ist das Immunsystem zu modulieren,
genetisch untersucht. Die mögliche Verbindung des untersuchten FOXO3A Genvarianten
rs12212067 T>G wurde in Personen mit klinischer Malaria ermittelt. Der untersuchte
FOXO3A Genvariant konnte mit der Schwere der Malaria in Zusammenhang gebracht
werden. Im dritten Kapitel meiner Arbeit bewertete ich den Zusammenhang zwischen
Parasiten Genpolymorphismen mit der therapeutischen Wirksamkeit von Artesunate,
welches Afrikanischen Kindern entweder in einer dreifachen Dosis oder in einer
fünffachen Dosis verabreicht wurde. Es konnte gezeigt werden, dass eine dreifach Dosis,
die intramuskulär verabreicht wird, nicht schlechter ist als die konventionelle fünffache
Dosis. Darüber hinaus zeigten die Analysen, dass der PfMDR1 N86Y Polymorphismus
mit einer verspäteten Parasitenbeseitigung einhergeht, unabhängig von dem
Behandlungsschema. Im vierten Kapitel untersuchte ich den Glukose-6-Phosphate
Dehydrogenase (G6PD) Mangel, eine genetische Funktionsstörung, die zu einem
partiellen Schutz gegen Malaria beiträgt. Anhand der Ergebnisse kann festgehalten
werden, dass schwerer G6PD Mangel mit einer geringeren Hämoglobinkonzentration
einhergeht und keine Verbindung zur Parasitendichte besteht. Zusammenfassend lässt
sich sagen, dass diese Arbeit unterschiedliche Wirts- und Parasitenfaktoren beleuchtet,
die sowohl die klinische Malaria als auch die therapeutische Wirksamkeit des antimalaria
Medikamentes Artesunate beeinflussen könnten.
Abstract:
In recent years, there has been a considerable reduction in malaria morbidity and mortality
in endemic regions, following the implementation of artemisinin-based combination
therapies (ACTs) as a first line treatment. Nevertheless, malaria yet remains a major
public health problem in sub-Saharan Africa. The clinical course of malaria is essentially
influenced by both parasite and host genetic factors. This dissertation aims to investigate
possible host and parasite genes that may largely influence the malaria susceptibility and
treatment outcome, respectively. In the first chapter of my thesis, I have described a
simple and rapid method for extraction of nuclear DNA from parasites and established a
loop mediated isothermal amplification (LAMP) methodology to detect malarial parasites.
This methodology is robust with a turnover time of 45 minutes from nucleic acids isolation
to visual readout of results, with a limit of detection to as low as one Plasmodium
falciparum parasite/μL. In the second chapter of my thesis, I have investigated the
human FOXO3A genetic variant which is known to modulate immune responses. The
possible associations of the studied FOXO3A gene variant rs12212067 T>G were
determined in a cohort of individuals with clinical malaria phenotypes. The investigated
FOXO3A gene variant was associated with the severity of malaria. In the third chapter
of my dissertation, I evaluated the association of parasite gene polymorphisms with
therapeutic efficacy of parental artesunate administered to African children either as a
three or a five dose regimen. The investigations led to the findings that three dose intramuscular regimen was not inferior to the conventional five dose regimen. In addition, the
analysis revealed that the PfMDR1 N86Y polymorphism is associated with delayed
parasite clearance irrespective of treatment regimen. In the fourth chapter, I investigated
the glucose-6-phosphate dehydrogenase (G6PD) deficiency, a genetic disorder that is
demonstrated to confer partial protection from malaria. The investigations led to the
conclusion that severe G6PD deficiency was associated with a lower hemoglobin
concentrations and there was no association with parasite densities. Taken together, the
dissertation provides added value on different host and parasite factors that could
influence clinical malaria and therapeutic efficacy of antimalarial drug artesunate.