Geopolitische Konflikte um die Ressource Wasser: Eine politisch-ökologische Analyse anhand des Südostanatolien-Projekts

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/58500
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-585008
Dokumentart: Verschiedenartige Ressourcen, nicht textgeprägt
Erscheinungsdatum: 2014-12-19
Originalveröffentlichung: Global Studies Working Papers of the Tübingen Institute of Geography ; 21
Sprache: Deutsch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Geographie, Geoökologie, Geowissenschaft
DDC-Klassifikation: 550 - Geowissenschaften
Schlagworte: Südostanatolien-Projekt , Politische Ökologie , Wassermangel , Südostanatolien
Freie Schlagwörter: Türkei
Syrien
Irak
Naher Osten
GAP
geopolitische Konflikte
Staudammprojekt
Geographische Konfliktforschung
Kurdenfrage
Wasserkonflikt
Euphrat
Tigris
Wasserressourcen
Euphrates
Turkey
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irrigation
water resources
water conflict
political ecology
critical geopolitics
conflict research
Southeastern Anatolia
Southeastern Anatolia Project
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Im Nahen Osten ist Wasserknappheit ein konfliktträchtiges Problem. Seit einigen Jahrzehnten ist am Oberlauf der Flüsse Euphrat und Tigris im Südosten der Türkei das Südostanatolien-Projekt im Bau, das aus 22 Staudämmen und 19 Wasserkraftwerken besteht. Es soll eine großflächige Bewässerung und die wirtschaftliche Entwicklung der Region ermöglichen. Das Staudammprojekt wird von den Anrainern Syrien und Irak als ernstzunehmende Bedrohung wahrgenommen und führte in der Vergangenheit wiederholt zu zwischenstaatlichen Spannungen. Diese Arbeit hat das Ziel, auf der Basis einer Diskursanalyse geopolitische Konflikte um Wasser am Beispiel des Südostanatolien-Projekts zu untersuchen und die ökologischen sowie politischen Konsequenzen zu analysieren, die dieses Staudammprojekt auf mehreren Maßstabsebenen sowohl auf die Region selbst, als auch die Türkei und die Anrainerstaaten Syrien und Irak ausübt. Dabei wird Bezug auf die politische Situation des Nahen Ostens genommen, um die Arbeit in den politischen Rahmen der Region einzubetten. Die Diskursanalyse zeigt, dass das Südostanatolien-Projekt wichtig ist, um den steigenden Energiebedarf der Türkei zu decken und um in Südostanatolien einen wirtschaftlichen Aufschwung zu bewirken. Hiervon erhofft sich die türkische Regierung zudem eine Lösung der Kurdenfrage. Die Kehrseite des Staudammprojektes sind die zahlreichen ökologischen Probleme, die damit in allen Ländern einhergehen sowie die politischen Spannungen zwischen der Türkei und den Nachbarstaaten Syrien und Irak. Trotz der Androhungen militärischer Gewalt zwischen den Anrainerstaaten in der Vergangenheit ist ein Wasserkrieg sehr unwahrscheinlich, da die Türkei regionalpolitisch als Akteur an Bedeutung gewonnen hat und derzeit weder das bürgerkriegsgebeutelte Syrien, noch der Irak machtpolitisch dazu in der Lage sind, der Türkei einen Krieg anzudrohen. Um die nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen den Anrainerstaaten auf Dauer zu verbessern, wäre ein nachhaltiger Umgang mit der Ressource Wasser, z.B. durch den Einsatz moderner Bewässerungsmethoden, in der Region hilfreich.

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