Inhaltszusammenfassung:
Die gute symptomatische Anti-Parkinson-Wirkung von MDMA wurde in Tiermodellen bei der Ratte nachgewiesen. Die Derivate und Enantiomere von MDMA unterscheiden sich in ihrer Wirksamkeit. Im Rotationsverhalten sind die Substanzen effektiver, die stärker auf das dopaminerge System wirken, wie MDA oder das S(+)-Enantiomer von MDMA. Da die Beeinflussung das serotonergen Systems und des Opioid-Systems die gute Wirksamkeit von MDMA behinderte, sind diese Systeme am Wirkmechanismus beteiligt. Das serotonerge System kann für die positive Anti-Parkinson-Wirkung von MDMA nicht alleine verantwortlich gemacht werden, da anderen bekannten Substanzen, die auf dieses System einwirken, eine Anti-Parkinson-Wirkung fehlt. Auch eine Freisetzung von Noradrenalin und Dopamin kann diesen Effekt von MDMA nicht hinreichend erklären. Dass diese und weitere Systeme ihrerseits wiederum das dopaminerge System beeinflussen ist ebenfalls bekannt. Folglich ist es möglich, dass die Wirkung von MDMA durch die direkte und indirekte Beeinflussung des dopaminergen Systems über mehrere andere Transmittersysteme zustande kommt.
Aus der vorliegenden Arbeit kann geschlossen werden, dass sowohl serotonerge, dopaminerge, als auch opioiderge Systeme an der beobachteten symptomatischen Anti-Parkinson-Wirkung von MDMA beteiligt sind.