Inhaltszusammenfassung:
Der Arbeitsmarkt zählt zu den großen Herausforderungen der Zeit – nicht erst seit der letzten Bundestagswahl. Gleichzeit mit dem Anwachsen der Probleme ist das Interessen an Lösungen aus dem Ausland gewachsen. Aber nicht nur als Ideenlieferanten, sondern auch ökonomisch wirken sich die Kräfte jenseits unserer Volkswirtschaft aus. Zunehmende Globalisierung ist eine Dimension dieses mächtigen Prozesses und vieles spricht dafür, dass aus der Erweiterung und verstärkten Integration der Europäische Union ein ähnlicher Schub resultiert. Die politischen und ökonomischen Systeme sind offener geworden und dies erzeugt vielfach Verunsicherung. Dies gilt nicht zuletzt für das hier behandelte Thema der Migration aus den osteuropäischen Ländern.
Welche Ströme an Arbeitskräften nach Deutschland sind künftig zu erwarten? Bei welchen theoretischen Annahmen bzw. Randbedingungen? Mit welchen Methoden werden die Szenarien entwickelt? Diese Fragen verfolgt Judith Herzog in diesem WIP. Sie rekonstruiert und vergleicht dazu die wichtigsten Studien, die sich mit dem Migrationspotenzial beschäftigen und liefert damit einen systematischen Überblick der wissenschaftlichen Debatte. Als politisch relevantes Ergebnis sieht sie eine erheblich geringeren Druck auf den deutschen Arbeitsmarkt als in der öffentlichen Debatte vielfach befürchtet wird, ja sie gewinnt einer stärkeren Zuwanderung durchaus positive Seiten ab.
[Text des Vorworts von Prof. Josef Schmid]