Inhaltszusammenfassung:
Diese Dissertation diskutiert die Europapolitik des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy von 1960 bis 1963, daher steht seine Einstellung zu dem politischen und wirtschaftlichen Projekt der Europäer im Zentrum der Studie. Kennedy sah die Zusammenarbeit der europäischen Staaten als wesentlich an, jedoch wollte er ein zu starkes Europa, das die Vormachtstellung der USA gefährden könnte, vermeiden.
Der französischer Staatspräsident Charles de Gaulle war mit diesem Konzept der europäischen Integration nicht einverstanden. Er warnte regelmäßig vor einem zu starken amerikanischen Einfluss. Er sah diesen Einfluss als große Gefahr für die Zukunft eines unabhängigen Europas an. Ein Konflikt zwischen den beiden Staatsmännern war somit unausweichlich. Der Autor beschreibt die verschiedenen Aspekte dieser Kontroverse: in der Sicherheitspolitik, der Handelspolitik, aber auch bei der Frage, ob Großbritannien Mitglied in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft werden sollte. Gleichzeitig wird nach den tieferen Ursachen für den französischen-amerikanischen Streit gesucht, wobei der Autor zu folgendem Ergebnis kommt: beide Politiker hatten eine vollkommen unterschiedliche Wahrnehmung von der richtigen politischen Strategie Europas und waren nicht fähig einen fairen Kompromiss zu finden.