Zwischenstation im Mittelmeer. Zypern im Licht deutsch- und französischsprachiger Pilgerberichte aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/137895
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-1378958
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-79246
Dokumentart: Abschlussarbeit (Bachelor)
Erscheinungsdatum: 2023
Sprache: Deutsch
Fakultät: 5 Philosophische Fakultät
Fachbereich: Geschichte
DDC-Klassifikation: 900 - Geschichte
940 - Geschichte Europas
Schlagworte: Zypern , Mittelalter , Reisebericht , Pilger , Lusignan , Venedig
Freie Schlagwörter: Geschichte 1450-1500
Middle Ages
Pilgrimage
Cyprus
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Inhaltszusammenfassung:

Zypern war die letzte Zwischenstation im Mittelmeer für Pilgerfahrten mit dem Schiff nach Jerusalem. Anhand einer Auswahl von 14 Texten aus dem deutsch- und französischsprachigen Raum soll untersucht werden, wie die Pilger ihren Aufenthalt auf Zypern wahrnahmen und verglichen werden, inwiefern dabei soziale und geographische Herkunft eine Rolle spielten. In der Forschung wurden mehrfach aus Reiseberichten Auszüge zu Zypern zusammengestellt. Diese wurden jedoch noch nicht systematisch ausgewertet, obwohl durch den organisierten Charakter der Schiffsreisen der äußere Rahmen wie Aufenthaltsdauer und Routen gut vergleichbar ist. Aus der sich in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts häufenden Anzahl an Pilgerberichten wurde mit den Jahren 1460-90 ein Zeitfenster von 30 Jahren ausgewählt; eine Zeit, in der Zypern vom Lusignan-Königreich zum Teil der Seerepublik Venedig wurde und das Osmanische Reich expandierte. Aus einem alltagsgeschichtlichen Blickwinkel werden die Reisebedingungen, d.h. Routen, Fortbewegung, Verpflegung und das Thema Krankheit untersucht. Anschließend werden die Interessen der Pilger verfolgt: Wallfahrtsorte, der Hof und die Politik, die Rezeption von Geschichte und Mythologie sowie Handel und Wirtschaft nahmen einen hohen Stellenwert ein. Dabei zeigt sich, dass die Berichte keineswegs stereotyp sind, zumindest was die Schilderung des Aufenthalts auf Zypern betrifft. Für die Wahrnehmung der Insel Zypern spielte das eigene soziale und sprachliche Umfeld der Pilger nur eine untergeordnete Rolle. Stattdessen waren Neugier, Offenheit für Neues und das eigene Interesse leitend für die unterschiedlichen Beobachtungen und Berichte, obwohl die Pilger auf vergleichbaren Routen unterwegs waren.

Abstract:

Cyprus was the last stop in the Mediterranean for pilgrimages by ship to Jerusalem. Based on 14 selected texts from the German and French-speaking regions, this study examines how the pilgrims perceived their stay in Cyprus and compares how far social and geographical background played a role. In research, excerpts on Cyprus have been compiled several times from travel reports. However, these have not yet been systematically analyzed, although the organized nature of the ship voyages makes the external framework, such as length of stay and routes, comparable. From the increasing number of pilgrimage reports in the second half of the 15th century, a period of 30 years was selected, covering the years 1460-90; a period in which Cyprus went from being a Lusignan kingdom to being part of the Maritime Republic of Venice and the Ottoman Empire was expanding. From an everyday historical perspective, the conditions of travel, i.e., routes, movement, food, and the issue of disease are examined. The interests of the pilgrims are then studied: Places of pilgrimage, the court and politics, the reception of history and mythology, as well as trade and economy were found to be important. It becomes apparent that the accounts are by no means stereotypical, at least regarding the description of the stay in Cyprus. The pilgrims' own social and linguistic context played only a subordinate role in their perception of the island of Cyprus. Instead, curiosity, openness to new things and their own interests were the guiding principles for the different observations and reports, although the pilgrims traveled along comparable routes.

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